16/02/2024
Ein gigantisches Hochhaus, ein urbanes Dorf, eine Stadt in der Stadt? Tokios Neuzugang Azabudai Hills ist schwer zu definieren, aber visuell beeindruckend. Der Komplex setzt neue Massstäbe für Neubauten, die auf eine nahtlos gemischte Nutzung zielen.
Azabudai Hills ist ein visionäres Neubaugebiet im Bezirk Minato im Herzen von Tokio. Dieses Projekt, dessen Planungsbeginn mehr als 30 Jahre zurück liegt, steht symbolhaft für die Grossstadttrends der Zukunft: Leben und Arbeit, Kunst und Bildung, Gastlichkeit und gutes Essen, Einkauf und Erholung im Freien – all das fügt sich hier nahtlos zu einem grossen Ganzen. Im Rahmen dieses Stadtentwicklungsprojekts wurde aus einer hügeligen, planlos gewachsenen Nachbarschaft die jüngste Top-Geschäftsadresse und Touristenattraktion Tokios. Der gemischt genutzte Komplex kann jährlich rund 20’000 Angestellte, 3’500 Bewohner und 30 Millionen Besucher aufnehmen.
Realisiert wurde Azabudai Hills von der Entwicklungsgesellschaft Mori Building Co., Ltd. «Wir sehen unsere Aufgabe in der Gestaltung und Entwicklung von Grossstädten», erklärt Kazumasa Okabe, General Manager der Structural Design Unit von Mori Building. «Mit unserem Konzept der vertikalen Gartenstadt entwickeln wir im Rahmen von öffentlich-privaten Partnerschaften jeweils rund vier Hektar grosse bebaute Flächen neu. Durch diese grossmassstäbliche und dreidimensionale Vorgehensweise können wir Probleme wie den Verfall von Wohnraum, das Altern der Infrastruktur, Verkehrsstaus und die Erdbebengefahr anders angehen, als dies im Rahmen kleinerer Projekte möglich wäre.» Wenn sich der bebaute Raum auf Hochhäuser konzentriert, schafft das Platz für Grünanlagen und Erholungsflächen. Gleichzeitig bietet Mori den Bewohnern modernsten Erdbebenschutz und eine hochwertige Ausstattung.
Umweltfreundliche, am Menschen orientierte Gestaltung
Die Planer betrachteten zunächst die natürliche Beschaffenheit des Geländes und die Bewegung der Menschen im Raum. Dann wurden die geeigneten Standorte für die drei Hochhäuser ermittelt, die sich harmonisch in das üppige Grün einfügen sollten. Anders als bei der herkömmlichen Vorgehensweise wurden also nicht zuerst die Gebäude platziert und dann mit Grünflächen umgeben. Der gesamte verfügbare Raum, von den niedrigeren Dächern bis zum zentralen Platz, wurde mit mehr als 300 verschiedenen Baum- und Blumenarten bepflanzt und durch zahlreiche Wasserflächen aufgelockert. So entstand auf einer rund 24’000 m2 grossen Grünfläche eine urbane Wohlfühloase, die sich durch ihre besondere Biodiversität auszeichnet. Aber das Projekt ist nicht nur oberflächlich grün: Sein Energiebedarf wird zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt, und Wärmepumpen nutzen das im Gebäude anfallende Abwasser.
Hochhäuser sollen im Wind nicht schwanken, und angesichts der hohen Erdbebenwahrscheinlichkeit in Tokio gelten hier strengste Vorschriften. Die hohen Anforderungen an die Steifigkeit der Gebäude werden durch Stahlröhren erreicht, die mit hochfestem Beton gefüllt werden. Zusätzlich kommen Viskodämpfer, Öldämpfer und aktive Massendämpfer zum Einsatz. Aber der rund 330 Meter hohe Azabudai Hills Mori JP Tower schützt nicht nur die eigenen Bewohner: Im Fall eines Erdbebens kann er 3’600 weitere Personen aufnehmen und bietet zudem Lagerraum für Produkte, die im Katastrophenfall benötigt werden.
"Betonzusatzmittel von Sika verstärken den Beton und versteifen die mit Beton gefüllten Röhren, sodass sie höchste Anforderungen an die Erdbebensicherheit erfüllen." Kazumasa Okabe, General Manager der Structural Design Unit von Mori Building
Die Vorzüge von Sika
«Um die Dinge zu vereinfachen, verlassen sich die meisten Menschen auf Produkte und Lieferanten, die sie kennen», sagt Okabe. «Aber als ich 2002 an einem Wolkenkratzer in Shanghai arbeitete, gab es keine japanische Standardlösung; ich musste selbst recherchieren und entdeckte dabei die Vorzüge der neuartigen polycarboxylatbasierten Betonzusatzmittel von Sika. Die Festigkeit und die Zuverlässigkeit des Betons haben mich überzeugt. Seither frage ich bei der Planung neuer Projekte immer nach Lösungen von Sika. Ich bin vielleicht der einzige Bauingenieur, der für einen Immobilienentwickler in Japan arbeitet und sich Gedanken um die Zusammensetzung des Betons macht. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht einfach den anderen folgen sollte, wenn man höher hinaus will. Man muss sich mit den Eigenschaften der massgeblichen Baumaterialien beschäftigen. Wir haben jetzt das höchste Gebäude Japans errichtet. Das ist sehr befriedigend – die Erfüllung eines Lebenstraums.»
Tetsuya Matsumoto, Head of Key Account Management bei Sika Japan, erklärt, dass sich der Beton durch die Verflüssiger von Sika leichter verarbeiten und auf der Baustelle in grössere Höhen pumpen lässt. Gleichzeitig muss dies bei sehr tiefen Wassergehalten oder Wasser-Zement-Werten gemacht werden, was zu hohen mechanischen Anforderungen an den Beton führt. «Zusatzmittel von Sika verstärken den Beton, sodass die Steifigkeit der mit Beton verfüllten Röhren höchsten Ansprüchen an die Erbebensicherheit entspricht. Hochfester Beton ermöglicht auch den Einsatz schlankerer Stützpfeiler. Das bedeutet grössere Mietflächen, mit den entsprechenden wirtschaftlichen Vorteilen.» So wichtig grossartige Produkte sind: Bei Entwicklungsprojekten kommt es auf die erfolgreiche Abstimmung vieler verschiedener Elemente an. Daher war auch das über viele Jahre gewachsene Vertrauen zwischen Mori Building und Sika so wichtig für die erfolgreiche Realisierung des Projekts Azabudai Hills. «Wir wollen Tokio in einen Anziehungspunkt verwandeln, der Besucher aus aller Welt inspiriert und fasziniert», sagt Kazumasa Okabe. Und ein Blick auf Azabudai Hills beweist, dass ihnen dies gelungen ist.
Höchste Standards im erdbebensicheren Bauen
Der Azabudai Hills Mori JP Tower ist ein Wunderwerk der modernen Architektur. Um eine hohe Erdbebensicherheit des Gebäudes zu gewährleisten, wurde es erfolgreich mit einer Struktur zur Reaktionskontrolle versehen. Drei Arten von Vorrichtungen zur Reaktionskontrolle sowie zwei Schichten von Öldämpfern wurden kombiniert, um die Energieabsorption weiter zu verbessern. Zudem besteht das Fundament aus einer fünf Meter dicken Platte aus Ultrahochleistungsbeton. Die überragende Festigkeit wurde durch die Verwendung von Betonzusatzmitteln von Sika und der früheren MBCC Group erreicht. Zusätzlich verstärkt wurde der Turm mit betongefüllten Stahlröhren (CFT) mit der gleichen Betonmischung. Im oberen Teil wurden aktive Massendämpfer installiert, um das Schwanken des Gebäudes bei starkem Wind und nach einem Erdbeben zu verringern.
Die wichtigsten Sika Produkte im Azabudai Hills Mori JP Tower
Dichtstoffe aus der Hamatite-Produktreihe
Betonzusatzmittel von Sika und MBCC, zur Herstellung von gut verarbeitbarem und hochfestem Beton trotz sehr tiefer Wassergehalte.
Flüssigmembranen aus dem Dyflex-Portfolio zur Abdichtung von Terrassen und Balkonen. (30% schneller, sicherer, weniger abfallintensiv und zuverlässiger)